München, 24. März 2022 – NTT DATA, ein weltweit führendes Unternehmen für digitale Geschäfts- und IT-Dienstleistungen, hat in Zusammenarbeit mit der spanischen Digitalisierungsinitiative Mobile World Capital Barcelona (MWCB) den Bericht „Low-Code Analysis: New paradigm in software development“ veröffentlicht. Er zeigt die Vorteile von Low-Code- oder No-Code-Entwicklungsplattformen als eine Technologie zur Beschleunigung der digitalen Transformation in Unternehmen auf. Sie sind laut der Studie eine effektive Lösung für den Mangel an Fachkräften und ein Beschleuniger der Digitalisierung.
Die Digitalisierung ist zu einem der wichtigsten Hebel für die Wettbewerbsfähigkeit im Rahmen der vierten industriellen Revolution geworden. Es wird geschätzt, dass im Jahr 2023 weltweit 500 Millionen neue Apps benötigt werden. Dem gegenüber steht jedoch ein Mangel an Fachkräften. Um den hohen Bedarf zu decken, werden allein in Europa 350.000 Fachleute der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) benötigt. Der Bericht hebt hervor, dass sich, angesichts dieser Tendenzen, 42 % der Unternehmen für den Einsatz von Low-Code-Plattformen entscheiden und Menschen ohne IKT-Profil entsprechend ausbilden. Die wichtigsten Low-Code-Anbieter erwarten, dass die Wachstumsrate dieser Technologie in den nächsten Jahren 100 Prozent betragen wird.
Für den Bericht wurden ausführliche Interviews mit Führungskräften von 26 Unternehmen wie Bayer, DKV, Microsoft, Nestlé oder SEAT geführt. Sie schildern, wie ihre Unternehmen die Low- oder No-Code-Implementierung sehen und wie sie deren Entwicklung gefördert haben. Als weitere Quelle wurden die wichtigsten Low-Code-Anbieter erfasst, um eine umfassendere Perspektive zu erhalten. Ergänzt werden diese Informationen durch Analysen aus verschiedenen Quellen von Analysten (IDC, Gartner, Forrester), spezialisierten Unternehmen (Research and Markets, Job Market Insights) sowie Datenbanken von öffentlichen Einrichtungen wie Eurostat.
Low-Code bezieht Menschen mit unterschiedlichen Geschäftsprofilen in die digitale Transformation ein und wird als eine Technologie wahrgenommen, welche die Digitalisierung vorantreibt. Dieser wachsende Trend spiegelt sich in den Angeboten von Low-Code-Entwicklern wider, die im Vergleich zu 2019 in Ländern wie Spanien, Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich um 73 % gestiegen sind. Gartner prognostiziert, dass bis 2025 70 % der neuen Anwendungen mit No-Code- und Low-Code-Technologien entwickelt werden.
Die durchgeführten Interviews zeigen, dass Unternehmen verschiedene Ansätze verfolgen, um neue Kompetenzen im Zusammenhang mit Low-Code in ihre Organisation einzubringen:
der Unternehmen entscheiden sich für Neueinstellungen
der Unternehmen entscheiden sich für die Ausbildung von IT-Entwicklern
der Unternehmen entscheiden sich, Menschen ohne IT-Profil auszubilden
der Unternehmen entscheiden sich für Outsourcing durch Beratungsunternehmen
Low-Code- und No-Code-Technologien: die Lösung für die wachsende digitale Kluft in Unternehmen und den Mangel an spezialisierten digitalen Talenten
Das aktuelle Szenario wirkt sich direkt auf den Unternehmenskontext aus, denn eine der größten Herausforderungen ist die Schwierigkeit, gut ausgebildete digitale Fachkräfte für die Entwicklung ihrer Unternehmen zu gewinnen und zu halten. Laut Eurostat haben oder hatten 55 % der EU-Unternehmen Schwierigkeiten, IKT-Spezialisten einzustellen. Und es wird erwartet, dass sich diese Lücke in Zukunft noch vergrößern wird.
Als Lösung für dieses anhaltende Problem setzen viele Unternehmen auf den Einsatz von Low-Code-Plattformen. Darunter versteht man Technologien, die manuelles Schreiben von Code bei der Entwicklung von Softwareanwendungen auf ein Minimum beschränken (Low-Code) oder sogar völlig eliminieren (No-Code). Auch NTT DATA geht davon aus, dass diese Technologien als Beschleuniger der digitalen Transformation fungieren können.
Darüber hinaus hebt der Bericht hervor, wie die befragten Führungskräfte Low-Code genutzt haben, um Code und Entwicklung zu demokratisieren und so die Technologie als Hebel für Agilität und Innovation in den Dienst der Mitarbeiter zu stellen: „Low-Code kam vor mehr als einem Jahrzehnt auf, wurde 2017 populär, aber erst jetzt können wir von der Low-Code-Revolution sprechen, die die Digitalisierung vorantreibt“, sagt Oliver Köth, Chief Technology Officer NTT DATA DACH. „Dieser Effekt ergibt sich nicht nur dadurch, dass die Technologie die Anwendungsentwicklung beschleunigt, sondern auch dadurch, dass sie mehr Menschen gegenüber offensteht.“
Das MWCB seinerseits analysiert die Auswirkungen von Low-Code auf Fachkräfte und erklärt, dass die Verwendung von Low-Code eine soziale Transformation darstelle, da viel mehr Menschen in der Lage sein werden, zu programmieren. Ralf Malter, COO und Geschäftsführer NTT DATA DACH, unterstreicht, dass „die Softwareindustrie sich darauf vorbereitet, dass alle Mitarbeiter programmieren können und wir uns auf die Rolle des Citizen Developers zubewegen. Low-Code ist eine transformative und relevante Lösung, um die wachsende digitale Kluft in Unternehmen zu überbrücken und dem Fachkräftemangel zu begegnen.“
Zum vollständigen Bericht: https://de.nttdata.com/files/2022-en-wp-low-code-analysis.pdf