Interview mit Lutz
Was machst du bei NTT DATA?
Bei NTT DATA leite ich innerhalb des Competence Center CX CRM ein kleines Siebel Team. Den Großteil meiner Arbeitszeit verbringe ich in Kundenprojekten.
Du hast eine Community gegründet, die sich mit Umwelt- und sozialen Themen befasst. Erzähle uns mehr.
Bei der von mir gegründeten Community handelt es sich um die Berliner „Bezirksgruppe Charlottenburg-Wilmersdorf“ des Naturschutzbunds (NABU). In einer solchen nicht näher spezialisierten Bezirks- oder Ortsgruppe kann man wunderbar Ressourcen bündeln, um die Themen Nachhaltigkeit, Stadt und Natur miteinander zu verheiraten. Mit den bereits naturinteressierten Gruppenmitgliedern kümmern wir uns nicht nur um Identifikation, Schutz, Pflege und Schaffung von Rückzugsorten für Pflanzen und Tiere. Wir sprechen auch Gruppen in sozialen Einrichtungen an, engagieren uns mit Kleingärtner:innen und tauschen uns mit Nutzer:innen größerer Immobilien aus. Unser Ziel ist es, in gemeinsamer Arbeit den Respekt vor und Zugang zu anderen Lebewesen zu fördern. Mit unserer Öffentlichkeitsarbeit sind wir Multiplikatoren und hoffen, den gemeinsamen Fortbestand der Lebensformen in unserem Umfeld möglichst positiv zu beeinflussen.
Wann und warum hast du mit diesem Engagement begonnen?
Durch meinen Großvater, einen Ornithologen für die Vogelwarte Helgoland, der sich sehr frühzeitig um Schutzgebiete wie Kühkopf-Knoblochsaue oder Reinheimer Teich gekümmert hat und im DBV (Vorgängerorganisation des NABU) engagiert war, wurde die Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit und der Natur für mich zur Selbstverständlichkeit. Ich hatte schon immer Gruppen unterstützt, die Biotope pflegen, hatte z. B. Bienen, Schwebfliegen, Libellen, Gefäßpflanzen, Moose kartiert. Ich stand nach dem Ende meiner Schullaufbahn vor der quälenden Wahl einer eher biologisch orientierten oder einer technischen Ausbildung. Ich bin Ingenieur und Hobbybiologe geworden.
Was planst du in Zukunft?
Der Betrieb einer Ortsgruppe nimmt sehr großen Raum in meiner Freizeit ein. Mein Ziel ist es, die Gruppe zu stabilisieren und mich aus der Leitung zurückzuziehen, um mehr Zeit für die fachliche biologische Arbeit zu haben. Innerhalb unserer großen Ortsgruppe bilden wir bereits kleinere Untergruppen, die sich spezielleren Themen widmen. Aktuell haben wir eine Garten- und eine Gewässergruppe. Ich sehe diese kleinen Gruppen in der Klammer einer großen Gruppe als einen guten Rahmen, sich in einem übersichtlichen Bereich aktiv für Nachhaltigkeit einzubringen. Unsere Ortsgruppe wird dadurch bunter, attraktiver und agiler. Die große Klammer muss aber bestehen bleiben, um langfristige Partnerschaften mit Behörden wie Straßen- und Grünflächenämtern oder auch mit Unternehmen einzugehen und langfristige Projekte wie die Ökologisierung von Stadträumen voranzutreiben.
Nimmst du aus deinem Engagement Dinge mit, die du in deinem Arbeitsalltag einbringst?
Es findet ein ständiger Austausch zwischen meinem freizeitlichen und beruflichen Alltag statt. Die Kombination der Welten gefällt mir sehr gut.
Gibt es sonst noch etwas, das du loswerden willst?
Ich war zu einer Podiumsdiskussion im Anschluss einer Vorführung des Films „All That Breathes“ eingeladen. Die Mutter der Hauptprotagonisten hat ihren Söhnen Respekt vor allem, was atmet, gelehrt. Das möchte ich unterstreichen: Respektiert alles, was atmet!