Dieser Artikel erschien zuerst bei S@PPORT
Der „Gregorianische Turm“ – oder auch „Torre dei Venti“ – ist ein astronomisches Observatorium aus dem 16. Jahrhundert, dessen „Meridiansaal“ im 16. Jahrhundert als Modell für die Überprüfung und Neuberechnung des Kalenders erbaut wurde. Über viele Jahre beobachteten hier die Astronomen des Vatikans die Bewegung der Sonne. Diese Forschungen führten schließlich zur Umstellung des bis dahin weit verbreiteten Julianischen Kalenders auf den Gregorianischen Kalender, der sich heute als Standard rund um den Globus durchgesetzt hat. „Wir freuen uns sehr, dass die Digitalisierung der in der Bibliothek aufbewahrten Kulturschätze zügig voranschreitet. Wir glauben, dass diese fortgesetzte Digitalisierung von großer Bedeutung für die Bewahrung und Verbreitung des kulturellen Gedächtnisses der Menschheit ist“, sagt Monsignore Cesare Pasini, Präfekt der Apostolischen Bibliothek des Vatikans.
Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist die Möglichkeit, eine detaillierte digitale Kopie dieses einzigartigen und historisch wertvollen Ortes zu erstellen. Mit der Digitalisierung ermöglicht der Vatikan unter anderem Wissenschaftlern, den gregorianischen Turm zu besichtigen – ohne Beeinträchtigung durch weite Reisestrecken, Einlassbeschränkungen oder Covid-19.