Studie von NTT DATA zeigt Nachholbedarf bei der | NTT DATA

Montag, 23. Jul 2012

Studie von NTT DATA zeigt Nachholbedarf bei der Weiterentwicklung Interner Kontrollsysteme zu einem Governance, Risk & Compliance Management

29 deutschsprachige Unternehmen zu Internen Kontrollsystemen und Governance, Risk & Compliance Management (GRC) befragt

München, 23. Juli 2012 – Unter dem Titel „IKS 2.0 – Herausforderungen, Effizienz und Wirksamkeit“ hat NTT DATA eine Studie zu Internen Kontrollsystemen (IKS) in deutschsprachigen Unternehmen durchgeführt. Basis der Studie ist eine Befragung von IKS-Verantwortlichen aus 29 Großunternehmen unterschiedlicher Branchen. Die aktuelle Untersuchung führt eine Studie zu Internen Kontrollsystemen von NTT DATA aus dem Jahr 2009 fort und erlaubt damit auch Rückschlüsse auf Trends und aktuelle Entwicklungen im Bereich IKS.

Die IKS-Studie von NTT DATA belegt einerseits den Ausbau und die Fortentwicklung von Internen Kontrollsystemen in den Unternehmen, zeigt aber auf der anderen Seite auch erhebliche Defizite insbesondere im Bereich der IT-Unterstützung.

Die wesentlichen Ergebnisse der Untersuchung sind:

  • Compliance-Verstöße und veränderte Risikostrukturen haben den defensiven Charakter des IKS weiter verstärkt.
    Der Fokus liegt auf der Begrenzung finanzieller und haftungsrechtlicher Risiken, ein Schwerpunkt von Weiterentwicklungen ist u. a. die Vermeidung unzulässiger Handlungen externer Mitarbeiter.
  • Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen verfolgen bereits einen (teil-)integrierten GRC-Ansatz. Nachholbedarf besteht hier aber bei der Definition und Umsetzung einer einheitlichen GRC-Strategie sowie bei der Realisierung einer vollständigen Risikoinventur.
  • Große Defizite werden in der noch geringen IT-Unterstützung des IKS, der Umsetzung eines wirksamen Rollen- und Berechtigungsmanagements sowie einer adressatengerechten Berichterstattung identifiziert.
  • Den größten Handlungsbedarf sehen die Unternehmen in einer IT-Unterstützung, Verfahren zur Überprüfung der Wirksamkeit des IKS und einem revisionssicheren Rollen- und Berechtigungsmanagement.

Kontrolle als Schutz und wer dafür zuständig ist

Als wichtigste Treiber für die Einrichtung und den Betrieb Interner Kontrollsysteme werden neben regulatorischen Vorgaben der Schutz des Vermögens, Korrektheit der Finanzberichterstattung und Vermeidung fahrlässigen Fehlverhaltens der Mitarbeiter genannt. Diese Ergebnisse ähneln denen der Studie aus 2009, neu hinzu kamen Aspekte wie Vermeidung unzulässiger Handlungen durch Externe.  

Bei 40 Prozent der Unternehmen ist das IKS weiter dem Finanzbereich zugeordnet. Im Vergleich zu 2009 tauchen aber neue Varianten auf: Die Zuordnung des IKS in den Verantwortungsbereich des Prozessmanagements sowie der Unternehmensentwicklung. Dies wird von den GRC-Experten bei NTT DATA als Indiz dafür gewertet, dass interne Kontrollen bei diesen Unternehmen offensichtlich fester Bestandteil der Geschäftsprozesse sind. Diese Ausrichtung erleichtert auch die Realisierung eines integrierten GRC-Managements sowie eine Verknüpfung mit Unternehmensplanung und –reporting.

IT-Unterstützung

Von den Unternehmen, die ihr IKS mit sehr gut oder gut bewerten, geben 77 % an, eine geeignete IT-Unterstützung implementiert zu haben. Zudem schätzen drei Viertel der Unternehmen eine effiziente IT-Unterstützung mindestens als wichtig ein. Trotz dieser positiven Wirkungen einer IT-Unterstützung setzt erst die Hälfte der Teilnehmer bereits entsprechende IT-Tools ein, integrierte GRC-Softwarelösungen werden bereits von einem Drittel der Unternehmen genutzt. Dementsprechend wird von den Befragten deutlicher Optimierungsbedarf gesehen: Zwei von drei Unternehmen planen konkrete Projekte zur besseren IT-Unterstützung des IKS. Rund die Hälfte der Befragten beabsichtigt die Einführung einer einheitlichen GRC-IT-Plattform.

„Die Einbindung des IKS in einen integrierten GRC-Ansatz und die Verzahnung mit der Unternehmensplanung rücken verstärkt in das Blickfeld der Unternehmen“, erklärt Dr. Rainer Mehl, Senior Vice President, NTT DATA. „Die Vorteile eines ganzheitlichen GRC-Managements liegen in der Vermeidung von fragmentierten Risiko- und Prozessbetrachtungen, redundanter Datenerfassung und -haltung sowie in der Umsetzung einer GRC-Gesamtstrategie. Art und Grad der Standardisierung bzw. Integration sind dabei unternehmensspezifisch zu gestalten.“  


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